FAQ

Gerne beantworte ich Ihnen häufig gestellte Fragen vorab.

Allgemein

Was ist Mediation? 

Mediation ist ein bewährtes Verfahren zur Konfliktbearbeitung und -lösung. Die Mediationsgespräche folgen einem strukturierten Prozess, der durch einen Mediator/in geführt wird.

Mediation baut auf sechs Prinzipien auf:

  • Freiwilligkeit: alle Parteien nehmen freiwillig an der Mediation teil
  • Eigenverantwortlichkeit: die Parteien bringen die Inhalte ein, die besprochen / gelöst werden sollen
  • Vertraulichkeit: der Mediator ist per Gesetz zur Vertraulichkeit verpflichtet. Es empfiehlt sich auch für die Teilnehmer eine Regelung zur Vertraulichkeit zu besprechen
  • Neutralität: Mediatoren sind unparteilich bzw. allparteilich
  • Ergebnisoffenheit: das Ergebnis einer Mediation ist offen und beinhaltet die Suche nach der besten Lösung
  • Transparenz: alle relevanten Informationen und Erfahrungen sollen ausgesprochen werden
Was sind die Voraussetzungen für eine Mediation?

Die Parteien müssen freiwillig an einer Mediation teilnehmen wollen. D.h. sie dürfen nicht „geschickt“ sein. Ebenso müssen sie bereit sein, über die Themen zu sprechen, die gelöst werden sollen. Dabei sollen idealerweise noch keine Lösungen im Raum sein, um offen zu sein, Gehörtes in der Mediation mit in die Lösungsfindung einzubeziehen.

Handelt es sich um Mediation in Unternehmen, ist es üblich die Mediation während der Arbeitszeit durchzuführen.

Wie ist der Ablauf einer Mediation?

Im ersten Schritt kontaktieren Sie mich. Wir besprechen um was es im Groben geht und klären alle offenen Fragen. Zügig starten wir in den Prozess und holen alle Beteiligten an einen Tisch. Alle Teilnehmer schildern der Reihe nach was sie in der Mediation klären und lösen wollen. Die zu klärenden Themen werden von den Teilnehmenden durch beispielhafte Situationen für alle transparent gemacht. Die Teilnehmenden suchen eigenverantwortlich nach Lösungen, die alle zu Gewinnern macht.
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Welche Chancen bietet eine Mediation?

Mediation macht Betroffene zu Beteiligten. Sie stehen im Mittelpunkt und gestalten die Inhalte und Lösungen aktiv selbst. Sie stimmen nur dem zu, was aus Ihrer Sicht eine wirkliche, erfolgsversprechende und nachhaltige Lösung ist. Im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren kann Mediation immer zeitnah starten, ist je nach Komplexität ein kurzes Verfahren und erheblich günstiger.

Welche Vorteile bietet eine Mediation?

• Mediation ist schnell, kostengünstig, vertraulich und diskret.
• Die Beteiligten behalten Entscheidungsfreiheit und Verantwortung. Nur dann und solange sie sich in der Mediation gut aufgehoben fühlen, sind sie dabei.

Nur das, was sie wirklich wollen, wird vereinbart. Mediation ermöglicht es den Beteiligten, ihre Zukunft selbst zu gestalten und nicht Dritte für sie entscheiden zu lassen.

Was ist das Ziel einer Mediation?

Das Ziel einer Mediation ist die Konfliktlösung. Das Mediationsverfahren ist so ausgerichtet, dass alle Parteien gleichberechtigt sind und eine tragfähige Lösung für eine weitere zukünftige Zusammenarbeit bzw. ein Zusammenleben gestaltet wird.

Wie lange dauert eine Mediation? 

Die Länge einer Mediation hängt von der Anzahl der Teilnehmenden, der Konflikte und deren Komplexität ab. Es gibt Mediationsfälle, die in 3 Stunden gelöst werden können, für komplexere Themen braucht man mehr Zeit.

Was sind die Kosten einer Mediation?

Im Vertrag werden die Kosten für die Mediation geregelt. Darin enthalten sind Halb-/ Ganztagessätze, die volle Kostentransparenz bieten. Bei Konflikten am Arbeitsplatz / im Unternehmen wird der Vertrag zwischen dem Unternehmen / Arbeitgeber und der Mediatorin geschlossen. Für die Teilnehmer an der Mediation entstehen also in dem Fall keine Kosten. Üblicherweise wird die Mediation während der Arbeitszeit der Teilnehmenden durchgeführt. Wie hoch die konkrete Summe der Mediation ist, kann im Vorfeld nicht gesagt werden, da dies von der Anzahl der Teilnehmenden und der Komplexität der zu lösenden Themen abhängt.

In welchen Räumlichkeiten findet Mediation statt?

Wenn die Mediation in Präsenz stattfinden soll, findet sie üblicherweise in den Räumlichkeiten des Auftraggebers statt. Dadurch entfallen längere Anfahrtswege für die Teilnehmer. Um die Diskretion und Vertraulichkeit der Mediation sicherzustellen, ist ein abgelegener Besprechungsraum ideal. Bei Bedarf können auch externe Räumlichkeiten angemietet werden.

Mediationen können auf Wunsch auch online stattfinden.

Kann man eine Mediation auch online gestalten?

Die Corona Pandemie hat eine Digitalisierung der Besprechungsformate beschleunigt. Auch Mediationen sind im online Format möglich. Voraussetzungen dafür sind, dass die Beteiligten eine ungestörte Situation haben sowie eine stabile Internetverbindung, die neben Ton auch die Kameranutzung ermöglicht.

In welchen Bereichen können Konflikte mit Mediation gelöst werden?

Es gibt keine Einschränkungen zur Anwendung von Mediationsverfahren. Sie hat sich bereits in der Wirtschaft und Familie als effektive und schnelle Methode etabliert und entlastet Gerichte oder wird sogar von Richtern empfohlen. Auch in anderen Bereichen wie der Nachbarschaft oder in Schulen bringt die Anwendung von Mediation nachhaltige Lösungen.

Wenn es um die rechtliche Beurteilung, Rechtsgutachten oder eine richterliche Entscheidung geht, ist Mediation nicht das geeignete Verfahren, da in der Mediation kein Recht gesprochen wird.

Welche Erfolgsquote hat ein Mediationsverfahren?

Untersuchungen ergeben, dass 70-80% aller Mediationsverfahren erfolgreich enden.

Was macht Mediation erfolgreich?

Mediation ist deshalb erfolgreich, weil sie Betroffene zu Beteiligten macht. Es wird nicht über sie gesprochen, sondern sie sprechen miteinander. Gegenseitiges Zuhören fördert das Verständnis, was nicht gleichzusetzen ist mit „Einverstanden zu sein.“ Das jeweilige Hören der anderen Perspektive öffnet den Raum für Lösungen, die alle zu Gewinnern macht. Die Lösungen werden von den Beteiligten entwickelt. Die Lösung, der alle zustimmen können, wird verbindlich vereinbart. Das macht alle Beteiligten zu Gewinnern und garantiert die Nachhaltigkeit und Stabilität der zukünftigen Zusammenarbeit.

Warum „funktioniert“ Mediation?

In der Mediation bekommt jeder Beteiligte ausreichend Zeit, den Konflikt aus seiner Sicht zu schildern. Während dieser Zeit hören die anderen Beteiligten aufmerksam zu. Dies führt häufig schon zu einem Erkenntnisgewinn. Man muss die Perspektive des anderen nicht teilen, aber der Einblick in die Beweggründe der Anderen öffnet meistens schon die Bereitschaft, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.

Anders als bei Gericht geht es in der Mediation nicht darum, zu klären, „wer Recht hat“.

Rechtliches

Gibt es eine rechtliche Grundlage für die Mediation?

Ja, es gilt in Deutschland seit dem 26. Juli 2012 das Mediationsgesetz für Mediatoren. Darin werden u.a. die Ausbildung, Fortbildung und Zertifizierung geregelt.

Was unterscheidet Mediation von anderen Konfliktlösungsverfahren insbesondere Gerichtsverfahren?

In der Mediation sind Betroffene aktiv Beteiligte. In der Mediation geht es nicht um Bewertung einer Situation i.S. von „Schuld sein“ oder richtiges oder falsches Handeln. Es geht darum zu verstehen, was die Bedürfnisse und Interessen der anderen Partei sind. Die Beteiligten sind selbst im Gespräch miteinander und lassen sich nicht durch Dritte vertreten. Anders als bei Gericht erarbeiten die Beteiligten mit Hilfe des Mediators die für sie passende Lösung.

Ersetzt eine Mediation ein Gerichtsverfahren?

Bevor der Gang zu Gericht gewählt wird, kann Mediation immer eine wertvolle Alternative sein. Gerade wenn es darum geht, in Zukunft weiter miteinander zusammenzuarbeiten, in der Nachbarschaft zusammen zu leben, als Familie zu funktionieren.
Eine erfolgreich durchgeführte Mediation macht das Gerichtsverfahren nicht mehr notwendig. Sollte die Mediation nicht erfolgreich mit Lösungen abgeschlossen werden, steht der Weg zu Gericht weiter offen.

Die Mediator*in

Was ist die Aufgabe eines Mediators?

Der Mediator leitet das Mediationsverfahren. Er ist unparteiisch und steht allen Beteiligten gleichermaßen zur Verfügung. Er strukturiert die Beiträge und dokumentiert die zu besprechenden Themen. Er stellt Verständnisfragen, fasst Beiträge zusammen und arbeitet die Interessen mit den Beteiligten heraus. Mediatoren bieten kreative Methoden zur Lösungsfindung an und fixieren die gefundenen Lösungen.

Sollte ein/e Mediator/in zertifiziert sein?

Ja. Eine qualifizierte Ausbildung, regelmäßige Weiterbildung und regelmäßige Anwendung der Verfahren in der Praxis sind Grundlage für die erfolgreiche Durchführung. Die Zertifizierung ist der Nachweis all dieser Qualifikationen.

Ist es wichtig, dass der Mediator aus der gleichen Branche kommt?

Nein, das ist nicht wichtig. Der Mediator hat keinen inhaltlichen Beitrag, sondern steuert das Mediationsverfahren methodisch. Es geht nicht darum, dass der Mediator die Konfliktsituation versteht, sondern die andere Partei.

Fallbeispiele

Der Konflikt ist schon seit langer Zeit sehr verhärtet. Ist Mediation da das geeignete Verfahren?

Ja, Mediation ist auch bei lang anhaltender Auseinandersetzung das geeignete Verfahren. Gerade bei Konflikten, die schon sehr lange andauern, fühlen sich die Beteiligten sehr belastet. Das kann so weit gehen, dass der Konflikt sehr viel Raum im täglichen Leben einnimmt. Deshalb ist es wichtig zeitnah in die Konfliktbearbeitung zu gehen, um den Blick in eine Zukunft ohne Konflikt zu lenken.

Ich habe einen Konflikt mit meinem Chef. Eignet sich da auch eine Mediation?

Ja, eine Mediation kann zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten stattfinden. Gerade wenn der Chef selbst Teil des Konfliktes ist, sollte unbedingt eine neutrale Person wie ein Mediator hinzugezogen werden. Denn der Vorgesetzte kann nicht zwei Rollen wahrnehmen: Konfliktpartei und Konfliktklärer.

Was sind typische Fälle, in denen Mediationen helfen kann?

Mediationen kann in vielen verschieden Konfliktfällen angewandt werden: z.B. wenn es um Benachteiligung, unklare Aufgabenverteilung, Probleme mit Schnittstellen, Nicht-Einhaltung von Absprachen und Verträgen geht, Verantwortlichkeiten oder Prozesse nicht geklärt sind, mangelnde oder missverständliche Kommunikation, Mobbing, etc.

Dies sind nur einige Beispiele die zur Entstehung und Eskalation von Konflikten führen können.

Gerade in der Nach-Corona Zeit wird es viele Konflikte rund um Arbeitszeiten und Arbeitsorte geben, da die Erwartungen von Mitarbeitern und Arbeitgebern an die Zusammenarbeit im NW Normal sehr unterschiedlich sind. Auch zwischen Kolleg*innen kann es hier zu Konflikten kommen, da man sich ungerecht behandelt oder missverstanden fühlt. Während einzelne gerne weiter von zu Hause arbeiten möchten, sind andere wieder vor Ort. Konflikte und Lagerbildung sind hier vorprogrammiert.

Moderation

Warum Moderation?

Eine professionelle Moderation hilft grundsätzlich jeder Veranstaltung. Zum einen ist ein gutes, zielgerichtetes Konzept eine Grundvoraussetzung für eine effiziente Veranstaltung. Zum andern hilft eine klar definierte Moderationsrolle allen Teilnehmern sich auf ihre inhaltlichen Beiträge zu fokussieren. Als professionelle Moderatorin mit vielen Jahren Berufserfahrung biete ich Ihnen ein breites Repertoire an Methoden und Techniken und kann innerhalb der Veranstaltung auch flexibel reagieren.

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